Um das Geschäft zukunftsfähig zu halten, kommen Einzelhändler nicht an einer gut durchdachten Omnichannel-Strategie vorbei.

Da die Verbraucher weiterhin zuneh­mend online shoppen, ist es von erheblicher Bedeutung, den eigenen Web-Shop so zu gestalten, dass er langfristig wettbewerbsfähig bleibt. Um hier gut aufgestellt zu sein, sollten fortwäh­rend die neuesten technologischen Entwicklungen im E-Commerce im Auge behalten und deren zeitnahe Umsetzung geprüft werden. Denn eine zeitgemäße Shop-Gestaltung ist eine wesent­liche Voraussetzung, um Traffic zu erzeugen und die Conversionrate zu erhöhen.

Welche zentralen Trends im nächsten Jahr eine Rolle spielen werden, haben wir Ihnen nachfolgend zur Orientierung in Form von Empfehlungen zusammengestellt.

Die Trends gehen auf die Experten von sendcloud zurück, einem Anbieter von Versandsoftware. Prüfen Sie jeden Punkt daraufhin, ob bzw. inwieweit Sie ihn bereits mit Ihrem Shop berücksich­tigt haben. Da geplante Umsetzungsschritte im Einzelfall ein größeres Investment bzw. spezielles Know-how erfordern, sollten Sie versierte Praktiker hinzuziehen.

  1. Visual-Commerce-Technologien
    Durch Augmented Reality, Virtual Reality und 3D-Dar­stellungsformen bei Produkten das Einkaufserlebnis der Shopper verbessern. Sprechen Sie zum Beispiel verstärkt deren Sinne an, indem virtuell realitätsecht gewünschte Möbelstücke im Wohnzimmer platziert oder Kleidungsstücke anprobiert werden können.
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  2. Künstliche Intelligenz
    Mittels Algorithmen den potenziellen Käufern im Shop ein persönliches Nutzungserlebnis bieten. Beispielsweise ihnen anhand der ausgewählten oder angesehenen­ Artikel, der früheren Kaufhistorie sowie anhand der von anderen Kunden gekauften Artikel individuelle Empfehlungen unterbreiten.
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  3. Online suchen, offline kaufen und umgekehrt
    Dieser Trend bleibt für die individuelle Omnichannel-Strategie hochbedeutsam. Er erfordert, über die unterschiedlichen Kontaktpunkte mit dem Geschäft (z. B. mobile Geräte, Social media, Zahlungssysteme) permanent neue Daten zur Kundenanalyse und damit für gezielte digitale Werbekampagnen zu generieren.
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  4. Voice und Conversational Commerce
    Den Kauf von Produkten per Sprachbefehl (u.a. über Alexa und Google) sowie über sämtliche schriftliche Conversationen (z. B. E-Mails, Chats) ermöglichen. Das fördert die Interaktion mit den Konsumenten.
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  5. Mobile Commerce
    Da immer mehr Kunden über das Smartphone ihre Einkäufe erledigen, die Shopseiten nutzerfreundlich im Responsive Design gestalten.
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  6. Chatbots
    Diese einsetzen, damit die Verbraucher auch virtuell, statt mit einer realen Per­son kommunizieren können. Durch diese, auf Algorithmen basierende Technologie, erhalten die Shopper durch an sie gerichtete gezielte Fragen automatisch die gewünschten Antworten (z. B. zu Services oder Produktsuchen).
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  7. Social Commerce
    Soziale Netzwerke (u.a. Facebook, Instagram) aufgrund ihrer enormen Reichweite als Verkaufsplattformen nutzen. Viele Verbraucher tummeln sich auf diesen Kanälen zur Kommunikation, aber auch zum Shoppen. Wichtig: Die Wahl der Kanäle nach dem Produkt­spektrum sowie nach den Nutzungspräferenzen der Zielgruppen ausrichten.
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  8. Big Data und Filter
    An allen Touchpoints Daten über die Kunden sammeln, um sie um­fassend passgenau bewerben zu können. Für ein optimales Kundenerlebnis überdies die auf den Webseiten eingesetzten Filter stetig verfeinern, damit die Besucher ihre Wunschprodukte schnell herausfiltern können.
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  9. Online-Marktplätze
    Für eine starke Präsenz auf den wichtigsten Marktplätzen sorgen. Deren hohe Reichweite bietet gute Chancen zum Binden und Gewinnen von Kunden und damit für Mehrumsätze.
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  10. Erlebnis-Shopping
    Mit Livestream-Shopping und lnfluencer Marketing die Aufmerksamkeit der Kunden erhöhen. Gerade die jüngeren Verbraucher sind von diesen Shopping-Formen begeistert, bei denen sie mit den Mitarbeitern/lnfluencern direkt in Kontakt treten und in Echtzeit Produkte kaufen können.
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  11. ReCommerce
    Gebrauchte Gegenstände und Bekleidung online oder stationär weiter zu verkaufen oder zu vermieten, ist sinnvoll, um gerade auch die Kunden verstärkt zu binden, die nachhaltigen Konsum großschreiben. Da das Interesse an gebrauchten Produkten auch auf­grund der Inflation zunimmt, lässt sich so weiteres Umsatzpotenzial erschließen.
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  12. Content Marketing
    Den Verbrauchern relevante Inhalte spannende Geschichten bieten (z. B. rund um das Geschäft oder zu ausgewählten Produkten), um sie positiv zu emotionalisieren und neue Zielgruppen zu erschließen. Das gilt für Beiträge im E-Mail-Newsletter, in Social media, im Unternehmensblog oder im Rahmen des Webauftritts. Podcasts, Videos oder (Produkt-)Verlinkungen sind überdies bestens geeignet, um Content zu transportieren.
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  13. Zahlungsmethoden
    Diverse zielgruppenorientierte Bezahlmethoden im Web-Shop anbieten (u.a. Paypal) und diese offensiv herausstellen. So werden Sie den unterschiedlichen Ansprüchen der Kunden gerecht und festigen die Kundenbindung.
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  14. Umweltschutz
    Da dieser für viele Verbraucher einen hohen Stellenwert hat: Einen umweltfreundlichen Versand ermöglichen. Hierfür Dienstleister mit entsprechenden Versandoptionen auswählen. Des Weiteren auf Verpackungen setzen, die Abfall minimieren und deren Materialien weiterverwertet werden können. Mit derartigen Maßnahmen schärfen Sie Ihr Unter­nehmensprofil.
gelesen in: BBE CHEF-TELEGRAMM HANDEL SPEZIAL Nr. 1359 vom 01.12.2022