Kein Einpacken mehr nötig: Amazon und DHL wollen Retouren viel einfacher machen

Eine Bestellung zurückzuschicken soll beim Versandriesen Amazon ab Oktober noch leichter werden. Selbst ein Paket wird dann nicht mehr benötigt.

Nicht erst seit der Pandemie boomt der Online-Handel: Produkte, Kleidung und selbst Lebensmittel schnell und bequem nach Hause bestellen zu können, ist für viele Kunden enorm attraktiv. Wenn etwas nicht gefällt, schickt man es eben zurück. Das soll beim Onlineriesen Amazon demnächst sogar noch einfacher werden.

Zusammen mit dem wichtigsten deutschen Versandunternehmen DHL will Amazon Retouren für den Kunden noch einfach gestalten, das berichtet „Paket.da“ unter Berufung auf intern verschickte Benachrichtigungen für DHL-Filialbetreiber. Das Programm wird demnach „Retoure Unverpackt“ genannt. Als Start ist der 10. Oktober geplant. Weil die Filialen erst ausgestattet werden müssten, sei eine Bekanntgabe aber „erst kurz vorher“ geplant, heißt es in der Mail.

Amazon-Retouren künftig einfacher

Für die Kunden sinkt der Aufwand den Informationsmaterialien zufolge erheblich. Statt eines fertig gepackten Paketes müssen sie künftig nur noch das gekaufte Produkt abgeben, die Originalverpackung reicht aus. In der Filiale wird die Retoure dann in einen von DHL und Amazon gestellten Versandumschlag verpackt. Auch ein Label muss man nicht mehr ausdrucken, es reicht ein QR-Code auf dem Smartphone. Die Retouren sollen dann bis zu sieben Tage in der Filiale gelagert und auf einen Schlag abgeholt werden, informiert die Mail die Filial-Betreiber. Die Versandtaschen sollen ab Ende August in die Filialen ausgeliefert werden.

Einige Fragen bleiben noch offen. Da sich das Schreiben in erster Linie auf die Abläufe in der Filiale bezieht, geht daraus etwa nicht hervor, wann die Retoure von Amazon als eingegangen betrachtet wird. Das spielt vor allem für die Erstattung des Einkaufspreises eine Rolle. Ob die Rückerstattung erst mit dem Eingang im Amazonlager erfolgt oder die Abgabe bei DHL reicht, wird sich zeigen.

Zudem dürfte das Angebot nicht für alle Produkte gelten. Bei UPS etwa, mit denen Amazon bereits seit längerer Zeit unverpackte Retouren anbietet, werden zu große und schwere Produkte nicht über das Programm angenommen. Sie müssen vom Kunden wie bisher eingepackt und über den klassischen Versandweg verschickt werden.

Quelle: Paket.da

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