Der sich bereits im letzten Jahr abgezeichnete Trend setzt sich weiter fort: Einzelhändler verteilern ihr Werbeduget zunehmend auf Online-Kanäle.
Zwar bleibt nach dem aktuellen „EHI-Markentingmonitor Handel 2017-2020“, für den Marketingchefs befragt wurden, die klassische Printwerbung mit einem Anteil von 48% am Gesamtbudget (3,4% des Bruttoumsatzes) weiterhin wichtig. Allerdings werden mit einem Anteil von 52% mittlerweile etwas mehr Investitionen in die additive Werbung getätigt – davon vor allem ins Onlinemarketing.
Interessante Fakten dazu:
- Der Anteil digitaler aktivitäten ist von 5,9% im Jahr 2012 auf 17,5% in diesem Jahr gestiegen. Im direkten Vorjahresvergleich entspricht dies einem Plus von 3,5 %-Punkten. Demgegenüber ist im Zeitraum von 2012 bis heute der Anteil gedruckter anzeigen von 13,6% auf 5% zurückgegangen.
- Bei den Online-Aktivitäten haben die Händler die Prioritäten neu gesetzt:
a) Das Suchmaschinenmarketing hat deutlich an Relevanz gewonnen und von 27,7
auf 35% zugelegt.
b) Social Media belegt den zweiten Platz und hat seinen Anteil von 17 auf 21%
ausgebaut.
c) Digitale Banner haben einen Anteil von 10,8%.
Beachten Sie: Nach Einschätzung der Befragten wird das gezielte, auf der Analyse von Kundendaten basierende Online-Marketing künftig immer wichtiger werden. Dieser Anteil macht am Werbebudget bereits ca. 5% aus. Erwartet wird, dass er bis zum Jahr 2020 auf 8,5% zulegen wird.
Fazit:
Auch künftig wird die klassische Printwerbung im Werbebudget Ihrer Kollegen eine feste Größe bleiben. Allerdings werden die online gesteuerten Aktivitäten einen größeren Anteil gewinnen. Dies ist ein klares signal dafür, dass Ihre Kollegen dem sich ändernden Mediennutzungsverhalten der Zielgruppen Rechnung tragen. Unerlässlich ist daher, dass Sie die von der Konkurrenz forcierten (Online-)Werbeaktivitäten permanent verfolgen. Darüber hinaus sollten Sie regelmäßig Ihren Mediamix hinterfragen. Prüfen sie vor allem auch anhand der Ergebnisse Ihrer Werbeerfolgskontrollen, ob und welche zielgruppenadäquate Anpassungen notwendig sind, um im Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten.