Weihnachten 2022: Die Budgets, die Geschenk-Favoriten

Wie stark sparen die Deutschen an Weihnachtsgeschenken? Und welche Produkte stehen besonders hoch im Kurs? Eine Erhebung der GfK gibt Antworten.

Wie wird Weihnachten 2022 geshoppt? Das durchschnittliche Budget für Weihnachtsgeschenke pro Person ist laut GfK auf 299 Euro gesunken.

Die Konsumforscher prognostizieren, dass der deutsche Einzelhandel im Weihnachtsgeschäft 2022 ein Umsatzvolumen in Höhe von 17,9 Mrd. Euro erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang von 1,5 Mrd. Euro bzw. 8%.

Die Mehrheit der Deutschen (74%) hat sich vorgenommen, dabei stärker auf den Preis zu achten und z.B. stärker auf Angebote zurückzugreifen.

Budgets geschrumpft

Das durchschnittliche Budget für Weihnachtsgeschenke ist pro Person auf 299 Euro gesunken. Im vergangenenb Jahr waren es noch 325 Euro pro Person. Ausgenommen von Budgetkürzungen scheinen Geschenke für Kinder zu sein. Petra Süptitz, GfK-Expertin für Konsumtrends: „Auch in Krisenzeiten möchte niemand auf leuchtende Kinderaugen verzichten und an ihren Weihnachtsgeschenken sparen. Den Kindern soll ein normales Weihnachtsfest ermöglicht werden.“ Das Weihnachtsbudget für Personen mit Kindern bleibt mit durchschnittlich 404 Euro genauso hoch wie im Vorjahr.

Fast alle sparen

Die Richtung ist klar: Sparen. Das gilt über Einkommensgrenzen hinweg, betrifft vor allem aber diejenigen, die ohnehin schon weniger Geld zur Verfügung haben. Zwei Drittel derer, die ein monatliches Haushaltsnettoeinkommen von bis 1500 Euro zur Verfügung haben, sagen, dass sie sparen müssen. Bei Menschen mit einem Haushaltsnettoeinkommen von 3000 Euro sind es noch 42% die sagen, dass sie auf ihre Weihnachtsausgaben achten. Nicht nur bei Geschenken. Auch bei festlicher Beleuchtung und dem Weihnachtsessen. Grund dafür sind steigende Preise und die Energiekrise. 65% der Befragten wollen bei der Weihnachtsbeleuchtung sparen. Beim Essen hingegen wollen nur 45% kürzer treten.

Was landet häufig unterm Weihnachtsbaum?

Am liebsten werden Lebensmittel wie Pralinen, Wein oder Präsentkörbe verschenkt. 65% der Befragten nennen diese Produkte, im Vorjahr waren es noch 61%. Am zweithäufigsten (52%) werden Kleidungstücke, Schuhe oder Accessoires verschenkt, dicht gefolgt von Büchern, Spielzeugen oder auch Geldgeschenken. Luxusgüter wie Smartphones und Schmuck werden weniger oft genannt, dafür holen Erlebnisgeschenke wie Eintrittskarten jetzt wieder auf.

Was hat sich noch verändert?

Das Interesse an der Nachhaltigkeit ist gestiegen. GfK-Expertin Süptitz: „Dass über die Hälfte der Deutschen auf umweltfreundliche Geschenke achtet, passt zu unseren Erkenntnissen aus dem GfK Nachhaltigkeitsindex, der das ganze Jahr über stabil geblieben ist. Trotz der Inflation legen Konsumenten weiterhin Wert auf Nachhaltigkeit beim Einkaufen.“

Außerdem wünschen sich wieder mehr Einkäuferinnen und Einkäufer ein altbekanntes Shopping-Erlebnis. Die Zahl ist im Vergleich zu vergangenem Jahr von 36% auf 39% gestiegen. Das weihnachtliche Bummeln in Geschäften und Einkaufsstraßen kehrt langsam wieder zurück. Der Anteil derer, die bevorzugt online kaufen, ist von 62% auf 58% gesunken. Nach wie vor bleibt das Online-Shopping für viele Befragte aber wichtig, insbesondere in der Altersgruppe bis 49 Jahre.

gelesen in TextilWirtschaft today von Gloria Kraus Rodriguez vom 24.11.2022