Umsätze 2018: Drittes Minusjahr in Folge für den stationären Modehandel

Der deutsche stationäre Modehandel konnte 2018 nicht von der boomenden Wirtschaftslage und der guten Konsumstimmung profitieren. Im Schnitt sanken die Erlöse um 2% im Vergleich zum Vorjahr, meldet der TW-Testclub, das teilnehmerstärkste Panel im stationären deutschen Modeeinzelhandel.

 

TW23_s10_Umsatzentwicklung_Monat_MAI_2016
Quelle: TextilWirtschaft

 

Damit setzt sich die negative Entwicklung der vergangenen Jahre fort, bereits 2016 und 2017 hatte die Branche ein Minus von im Schnitt 2% verzeichnet.

Zurückzuführen ist das schwache Jahresergebnis zum einen auf die weiter anhaltende Verschiebung der Absatzkanäle. Immer mehr Bekleidung wird mittlerweile online gekauft. Zum anderen machte in diesem Jahr die Wettersituation den Händlern zu schaffen. Durch die langanhaltenden sommerlichen Temperaturen verzögerte sich der Start in die Herbstsaison, wodurch gerade die umsatzträchtigere Winterware liegen blieb und oft erst mit massiven Preisabschlägen verkauft werden konnte.

Somit überrascht es nicht, dass an knapp 60% der erhobenen Points of Sale ein Umsatzminus im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet wurde. Bei 13% der Befragten war das Minus im Vergleich zum Vorjahr zweistellig. Lediglich 7% der befragten Händler schafften es, ihre Umsätze im Vergleich zu 2017 um 10% und mehr zu steigern. Mit einem verhältnismäßig blauen Auge sind im vergangenen Jahr vor allem die Anbieter im hohen Genre davon gekommen. Sie meldeten für das abgelaufene Jahr ein Umsatzpari. Generell lief es vor allem für kleine Unternehmen besser als für große Anbieter.

Der negative Abschluss überrascht nach dem Jahresverlauf nicht. Für sechs von zwölf Monaten meldeten die TW-Testclub-Teilnehmer einen Umsatzrückgang. So endete auch der Dezember mit einem Minus von im Schnitt 4% auf einer mit minus 2% ebenfalls schon negativen Vorlage. Der Start ins neue Jahr verlief hingegen zumindest auf dem Papier positiv. Für die erste Woche 2019 verzeichneten die Händler einen Umsatzzuwachs von im Schnitt 2% – angesichts der Vorlage von minus 10% aber kein allzu gutes Ergebnis.

 

gelesen in:  TextilWirtschaft today von Aziza Freutel am 08. Januar 2019

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