Studie: Was Kunden am stationären Modekauf schätzen

Warum ziehen Kunden den stationären dem Online-Handel vor? Besser gefragt: Warum sollten sie?

 

Die Studie „Status im stationären Handel 2017” von Mood Media, einem Entwickler von Instore-Medien, hat Konsumenten zu den Faktoren befragt, aufgrund derer sie den Modekauf in den Läden dem Online-Shopping vorziehen. Befragt wurden Konsumenten, die sowohl online als auch stationär shoppen.

 

Dabei haben 67% der Kunden angegeben, dass der sofortige Besitz der Ware der ausschlaggebende Grund für den stationären Kauf ist. Das Bedürfnis, mit Verkaufspersonal sprechen zu können, ist ebenfalls entscheidend und steigt mit dem Alter der Kunden: So wünschen sich 21% der 18- bis 24-Jährigen eine persönliche Beratung, während es bei den über 55-Jährigen schon 33% sind. Läuft Musik im Store, ist dies ebenfalls ein positiver Faktor: 78% gaben an, dass sich dadurch ihre Laune hebt.

 

Auch negative Faktoren wurden erfragt. Was stört die Konsumenten am meisten in Läden? Auf Platz eins der Frust-Faktoren Warteschlagen. 60% gaben an, hiervon genervt zu sein. Es folgen in absteigender Reihenfolge eine hektische Atmosphäre (47%), Mitarbeiter, die nicht weiterhelfen können (33%) sowie unpassende Öffnungszeiten (26%).

 

Smartphones bestimmen zunehmend das Einkaufsverhalten in den Modeläden. So nutzen 55% der Kunden es bereits im Geschäft, bei den Jungen (18 – 24 Jahre) sind es sogar 82%. 8 von 10 Kunden vergleichen damit Preise oder holen Produktinfos ein.

 

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Über die Hälfte der Befragten benutzt im Laden ein Mobiltelefon, meist zum Preisvergleich oder für Produktinfos

 

Wie stark die Vorlieben der Kunden zwischen den einzelnen Ländern variiert, zeigt eine weitere Studie von Mood Media, „Shopper rund um die Welt 2017”. In dieser zeigt sich: Deutsche Kunden sind besonders pragmatisch, sie wollen schnell einen Store betreten und wieder verlassen (10% vs. 19% international) und Waren daher am liebsten sofort mitnehmen (72%), anstatt die Lieferung eines Online-Shops abwarten zu müssen.

 

Für Russen steht vor allem das Produkt im Vordergrund. Sie geben am häufigsten an, lieber stationär als online zu shoppen, da sie somit Ware sofort anfassen (87%) oder kaufen können (76%). Spanier zeigen sich im Europavergleich besonders technikaffin, mit 7 von 10 Kunden (global: 5 von 10) nutzt ein Großteil von ihnen ein Mobiltelefon im Laden. Doch Chinesen dominieren klar, was den weltweiten Vergleich angeht: 91% nutzen das Handy im Geschäft, 2 aus 10 geben sogar an, es immer und in jedem Geschäft zu benutzen.

 

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Deutsche Shopper sind besonders pragmatisch und nutzen Smartphones vor allem zum Preisvergleich.

 

Für beide Studien wurde von Mood Media jeweils ein Pool an insgesamt 11.000 Konsumenten befragt, davon 2.000 in Deutschland. Außerdem wurden Kundenbefragungen in Europa sowie Australien, China, Russland und USA durchgeführt, jeweils mit einer Altersspanne von 18 bis 55 Jahren.

 

gelesen in:  TextilWirtschaft today

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