So wandelt sich das Shopping-Verhalten der Deutschen

Die starke Konkurrenz aus dem Internet zwingt stationäre Händler dazu, Strategien zu entwickeln, die Kunden weiterhin in die Läden locken. Orientieren sollten sie sich am veränderten Shopping-Verhalten. Yougov hat nachgefragt.

 

shoppingverhalten
Gerade Berufstätige wünschen sich mehr Flexibilität – insbesondere bei den Öffnungszeiten.

 

Shopping-Rhythmus und Erwartungen der Verbraucher in Deutschland haben sich stark gewandelt. Laut der aktuellen Studie „Mehr Zeit zum Einkaufen“ der Marktforscher von Yougov kauft jeder Dritte mindestens einmal im Monat zwischen 20 und 22 Uhr oder sogar noch später ein. Und auch der Widerstand gegen die Sonntagsöffnung nimmt ab. Scheint ganz so, als wolle man die Vorteile des Onlineshoppings zumindest teilweise auch im Handel wiederfinden.

 

Flexibilität wird Verbrauchern deshalb immer wichtiger. Das zeigt sich zum einen an den langen Schlangen im Supermarkt während der Randzeiten, zum anderen aber auch daran, dass 40 Prozent der Befragten angeben, keinen bestimmten Shoppingtag mehr zu haben, an dem alle wichtigen Einkäufe erledigt werden. 41 Prozent sind deshalb auch nicht mehr gegen eine Sonntagsöffnung, vor gerade mal einem Jahr waren es mit 54 Prozent noch deutlich mehr.

 

Shopping: Schnell und unkompliziert soll es gehen

Fast die Hälfe der Befürworter des verkaufsoffenen Sonntags bestellt Lebensmittel bereits online. Dabei handelt es sich oft um Männer (54 Prozent), die sich eher als Nachtmenschen (44 Prozent) bezeichnen, Sport treiben, um zu entspannen (21 Prozent) und das Geschäft wechseln, wenn es woanders schneller geht. Für diese Zielgruppe stehen Schnelligkeit und unkompliziertes Besorgen des Nötigen offenbar an erster Stelle. Unter den Kritikern der Sonntagsöffnung sind Frauen mit 53 Prozent leicht in der Mehrheit. Sie ernähren sich eher gesund (68 Prozent) und bevorzugen heimische Händler.

 

Die Studienautoren haben zudem ermittelt, dass die Befürworter des verkaufsoffenen Sonntags vor allem in den für sie attraktiven Einkommensklassen zu finden sind. 48 Prozent verfügen über ein Nettoeinkommen von mehr als 2.500 Euro. Sollte es in Zukunft möglich sein, auch an Sonntagen die Läden zu öffnen, müsse der Handel ausloten, wie es um die eigene Kundschaft bestellt sei, sagt Markus Braun, Head of Business Unit Reports bei Yougov. Er rät sogar dazu, das Thema auf politischer Ebene anzugehen.

gelesen in: XING News Konsumgüter und Handel vom 15.08.2017

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