Wie Sie Retouren getragener Artikel reduzieren können
Das Patent ist angemeldet, der Gebrauchsmusterschutz ebenfalls. Melanie Schmitz-Brackmann, Einzelhändlerin aus Oberhausen, hat eine einfache, aber wirkungsvolle Idee entwickelt, um Kunden das Tragen von Kleidung nachzuweisen. Jeder Händler kennt das Problem: Kunden kaufen Ware, tragen sie und tauschen sie anschließend wieder um. Dieser Betrug ist für Schmitz-Brackmann insbesondere für Online-Händler ein Thema.
Sie entwickelte ein auf der Unterseite foliertes Papier mit Indikatoreigenschaften und erläutert: „Jeder kennt den Lackmus-Test. Schweiß und Feuchtigkeit wird auf dem Papier nachgewiesen.“ An neuralgischen Transpirationsstellen kann das kostengünstige Papier gleich in der Produktion mit wenigen Stichen eingenäht werden. Bei Wäsche oder Badeartikeln im Schrittbereich, bei Kleidung unter den Achseln. Auch Schuhe lassen sich mit dem Papier ausstatten. Schweiß oder andere Körperflüssigkeiten benetzen das Papier irreversibel und führen am Ende zur Ablehnung der Retoure.
Schmitz-Brackmann kann sich weitere Warensicherungen in Kombination mit dem Smart Paper vorstellen wie etwa mit Sensortechnik, akustischen Signalen oder GPS-Chip. Bislang jedoch liegt die Patentschrift noch nicht vor. Seit Ende Januar 2018 kann die Wäschehändlerin (Hautnah Dessous), die auch durch diverse Fernsehsendungen bekannt geworden ist, ihr Produkt bekannt machen. „Ich bin derzeit auf der Suche nach Investoren und kann mir vorstellen eine Lizenz zu vergeben“, erklärt sie.
In jedem Fall sieht sie sich im Auftrag ihrer Kunden, die eine hygienisch einwandfreie Ware kaufen möchten. Zudem könnte allein die Möglichkeit, dass Smart Paper eingesetzt werden kann, manchen Kunden vor der Betrugsmasche abschrecken, ist sie überzeugt.