Immer mehr Händler verlangen Geld für Plastiktüten und das kommt bei den Verbrauchern in Deutschland gut an. Dies zeigt eine Umfrage der GfK im Auftrag der TextilWirtschaft.
Demnach finden es 80% der Konsumenten gut, dass Händler beim Bekleidungskauf Geld für Plastiktüten verlangen, damit der Verbrauch von Plastiktüten zurückgeht.
Genau ein halbes Jahr nach Inkrafttreten der Selbstverpflichtung des Handels zur Verringerung des Verbrauchs von Kunststofftragetaschen am 1. Juli 2016 zeichnet sich damit ein erster Erfolg ab. Denn die Verbraucher haben auch ihr Verhalten angepasst. So gaben 73% der Befragten an, dass seit der neuen Regelung ihr Verbrauch von Plastiktüten zurückgegangen ist, da sie häufiger oder immer eigene Einkaufstaschen nutzen.
Hintergrund für die Selbstverpflichtung, die am 1. Juli 2016 in Kraft getreten war, ist eine EU-Richtlinie, der zufolge die Mitgliedstaaten den Verbrauch von Kunststofftüten massiv reduzieren sollen. Bis Ende 2019 soll der Pro-Kopf-Verbrauch auf 90 Tüten und bis Ende 2025 auf 40 sinken. Nach einer aktuellen Erhebung der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung wurden 2015 in Deutschland 68 Tüten pro Einwohner verbraucht. Um einer gesetzlichen Regelung zuvorzukommen, initiierte der Handelsverband Deutschland (HDE) die Selbstverpflichtung. Aus der Modebranche haben sich unter anderem H&M, C&A, Karstadt und ab dem 1. Februar 2017 auch Peek & Cloppenburg Düsseldorf der Initiative angeschlossen.
Für die Studie der GfK im Auftrag des Fachmediums TextilWirtschaft wurden Mitte Januar mehr als 8000 Männer und Frauen ab 14 Jahren befragt.