Händler, die ihre Waren nicht nur stationär, sondern auch online verkaufen, machen im Schnitt 25% ihres Umsatzes im Internet. Das zeigt eine repräsentative Umfrage unter 530 Händlern, die der Digitalverband Bitkom durchgeführt hat.
Jeder zweite Befragte (50%) sagt, dass er bis zu 30% seines Gesamtumsatzes online mache. Weitere 27% der Händler geben an, dass sie zwischen 30 und 50% ihrer Erlöse im Internet erwirtschaften. Bei gut jedem zehnten Händler (11%) ist es sogar mehr als die Hälfte.
„In der Handelsbranche kann es sich heute kaum noch ein Unternehmen leisten, auf Online-Umsätze zu verzichten. Die Shops im Internet können einen wesentlichen Teil zum Gesamtumsatz der Händler beitragen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Voraussetzung dafür sei, dass die Online-Shops kundenfreundlich gestaltet seien. Dazu gehörten etwa eine zeitgemäße mobile Navigation und sichere Bezahlmöglichkeiten.
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Dennoch hat längst nicht jeder Händler einen Online-Shop. 5% aller Befragten verkaufen ausschließlich online, 65% bespielen sowohl einen Online- als auch einen Offline-Kanal. 28% betreiben nur ein stationäres Geschäft. Wer online wie offline verkauft, hat zu 71% auf beiden Kanälen das gleiche Angebot. Nur 68% geben an, online ein größeres Angebot zu präsentieren. 10% verkaufen online zu günstigeren Preisen.
„Viele Händler übersehen beim Online-Shop die Chance für eine Erweiterung ihres Portfolios. Und ein zu großer Anteil hat die Online-Welt überhaupt noch nicht für sich entdeckt“, beklagt Rohleder. Seiner Einschätzung nach gehört jenen Händlern die Zukunft, die alle Verkaufskanäle „optimal miteinander verknüpfen“: „Der gute Name und eine lange Tradition reichen zum nachhaltigen Erfolg nicht mehr aus. Ohne echte Digitalstrategie können selbst etablierte Unternehmen schnell ins Schlingern geraten.“
Dennoch wollen die Unternehmen in diesem Jahr keine großen Sprünge bei den Investitionen ins digitale Geschäft machen: Mehr als die Hälfte (51%) aller Händler investiert genauso viel wie im vergangenen Jahr. Knapp jeder Fünfte (18%) sogar weniger. 28% wollen mehr Geld für die Digitalisierung ihres Unternehmens ausgeben. „Die vielen neuen Möglichkeiten, die die Digitalisierung bietet, gibt es nicht zum Nulltarif. Es geht um zielgerichtete Investitionen, die sich in den allermeisten Fällen sehr schnell rentieren“, sagt Rohleder.