Zwei von drei Amazon-Kunden ändern aufgrund von Kundenbwertungen ihre ursprünglich getroffene Kaufentscheidung. Das zeigt die Studie „Gatekeeper Amazon“ des IFH Köln für die mehr als 10.000 Internetbenutzer zwischen 14 und 69 Jahren befragt wurden. Zudem wurden für die Studie umfangreiche Marktdaten des Institutes sowie Amazon-Kaufhistorien ausgewertet.
Weitere Erkenntnis: Die Bewertungen der anderen Käufer haben einen deutlich höheren Einfluss auf die Kaufentscheidung als die von Amazon selbst gesetzten Siegel „Amazon Bestseller“ und „Amazon’s Choice“. Lediglich jeweils ein Drittel der Amazon-Kunden überdachte deswegen noch einmal die ursprüngliche Kaufentscheidung und kaufte dann das so beworbene Produkt. „Konsumenten und Konsumentinnen brauchen Sicherheit, die richtige Entscheidung zu treffen, und erhalten bei der immer größer werdenden Auswahl durch Bewertungen Orientierung. Getreu dem Motto: Was andere gut finden, kann doch nicht schlecht sein“, erklärt Carolin Leyendecker, Autorin der Studie, die Ergebnisse.
Die Studie zeigt auch, dass umso häufiger ein Käufer auf Amazon.de einkauft, desto stärker lässt er sich durch die Kundenbewertungen leiten. So wechselten die sogenannten Heavy-Amazon-Shopper – das sind Amazon-Prime-Kunden, die mindestens die Hälfte ihrer online gekauften Artikel bei Amazon kaufen – mit 71% sogar noch häufiger die Produktauswahl aufgrund von Kundenbewertungen. Und auch Amazon-Produktkennzeichnungen wie „Bestseller“ und „Choice“ haben bei dieser Kundengruppe noch größeren Einfluss. So zieht fast jeder zweite Heavy-Amazon-Kunde dann doch dieses so ausgezeichnete Produkt vor. Laut IFH sind mittlerweile rund ein Drittel der deutschen Onlineshopper, also rund 15,5 Millionen Menschen, Heavy-Amazon-Kunden. Tendenz steigend.