Der Umsatz mit Schuhen in Europa ist auf rund 67 Mrd. Euro gestiegen, geht aus dem neuen „Branchenfokus Schuhe – Europa 28“ von IFH Köln und BBE Handelsberatung hervor.
Demnach haben Kunden in den 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union 2017 durchschnittlich 130 Euro pro Jahr ausgegeben. Insgesamt sei der Umsatz zwischen 2013 und 2017 um gut 5 Mrd. Euro gewachsen, was einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 2,1% entspricht.
„Der europäische Schuhmarkt profitiert aktuell vor allem von der guten konjunkturellen Entwicklung und den steigenden Ausgaben für Schuhe pro Kopf. Darüber hinaus stimuliert das Bevölkerungswachstum den Markt. Nach Eurostat-Angaben lebten 2017 insgesamt 6,3 Millionen Menschen mehr in Europa als noch im Jahr 2013“, erklärt Fabian Mayntz, Junior Consultant am IFH Köln. 23,4% des Umsatzes entfielen auf Sportschuhe. Das sind 7,3 Prozentpunkte mehr als 2013.
Die größten Marktanteile halten mit 90% des Umsatzvolumens die „alten“ 15 EU-Länder, die 80% der europäischen Bevölkerung vereinen. Der höchste Umsatz mit Schuhen wird vor Italien, Deutschland und Frankreich in Großbritannien generiert. Bei den Pro-Kopf-Ausgaben liegen die Briten allerdings nur auf Platz drei hinter Luxemburg und Österreich. Deutschland landet auf Platz 16.
„Dies zeigt ganz eindeutig, dass der Schuh gegenüber anderen EU-Ländern in Deutschland eine untergeordnete Rolle im modischen Bewusstsein der Verbraucher spielt. Jeder Marktteilnehmer muss sich daher die Frage stellen: Wie kann der Schuh als modischer Begleiter stärker in den Fokus gerückt werden?“, so Jürgen Hanke, Senior Consultant bei der BBE Handelsberatung.