Future of Fashion: So sieht sich die Branche in zehn Jahren

Kehrt die Produktion zurück nach Europa? Spaltet sich die Branche in Premium und Fast Fashion? Wird es in Zukunft nur noch Läden als Showrooms geben?

Die TextilWirtschaft hat ihr 70-jähriges Jubiläum zum Anlass genommen, um einen Blick in die Zukunft der Branche zu werfen.

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Beleuchtet wurde, wie sich die Kernbereiche Beschaffung, Produkt, Vertrieb, Kommunikation und Kunde in den nächsten zehn Jahren verändern werden. Dafür wurden im Rahmen der TW-Studie Future of Fashion 1550 Geschäftsführer, Inhaber, Mitarbeiter in den Unternehmen der Mode-Branche und der für sie arbeitenden Dienstleister sowie Selbstständige und Fans der TW-Facebook-Seite nach ihrer Meinung gefragt.

Eine der auffälligsten Erkenntnisse: Fair Fashion bleibt aus Sicht der Befragten ein Nischenthema. Lediglich 8% halten es für zutreffend, dass nachhaltig produzierte Mode in zehn Jahren mehr als die Hälfte der Bekleidungsumsätze in Deutschland ausmacht. Weniger überraschend ist dagegen, dass aus Sicht der Befragten der Online-Boom weiter anhalten wird. So glaubt mit 69% der Großteil der Branche, dass 2026 mehr als ein Drittel der Mode-Umsätze online erlöst werden.

Geht es um die Zukunft des stationären Handels sind die Meinungen gespalten. Dass Läden in Zukunft nur als Showroom dienen, hält mit 42% die knappe Mehrheit zumindest über die nächsten zehn Jahre hinaus für wahrscheinlich. 41% und damit nur unwesentlich weniger sehen dahingehend allerdings keinerlei Tendenzen. In punkto Sortimentsverschiebung sind sich die Befragten dagegen einig. Während 51% zumindest eine langfristige Entwicklung in Richtung mehr Lifestyle-Artikel im Angebot von Modehändlern sehen, glauben 33%, dass dies bereits innerhalb der nächsten zehn Jahre der Fall sein wird.

Große Skepsis herrscht bei der Frage nach einer möglichen Trendwende hin zu wertigerer und zeitloserer Mode. Mit 53% glaubt mehr als die Hälfte, dass Fast Fashion auch weiterhin den Ton angeben wird. Auch eine Verlagerung der Produktionsstätten zurück nach Europa halten dementsprechend 45% für unrealistisch.

Mehr zu den Ergebnissen der Studie lesen Sie in der Jubiläumsausgabe der TextilWirtschaft am Donnerstag in der Printausgabe.

gelesen in: TextilWirtschaft News, von Sebastian Wolf am 11. Oktober 2016

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