Gucci-Mania flaut ab. Dekoration ist nicht mehr Maß aller Dinge und der Wunsch nach einer modischen Ruhepause liegt in der Luft. Die neue Saison bringt Klarheit, Tailoring rückt in den Vordergrund.
Trotzdem dürfen Details nicht fehlen. Die Würze kommt allerdings nicht wie bisher vorrangig über extravagante Einzelteile, sondern den Gesamtlook. Das Salz sind neue Silhouetten, der Pfeffer ein Händchen für die richtige Kombination. Kleider werden länger, Schnitte gerader und Accessoires plakativer – das sind die Key-Pieces zum kommenden Frühjahr:
Lang lebe das Kleid
Das Maxikleid tat sich Saison für Saison schwer, nun stehen die Zeichen besser. Neben Strand und Anlass wird auch die Straße zum Austragungsort für wallende Längen. Vielseitigkeit ist allerdings ein Muss. Damit Frauen sich auch im Alltag an Maxi-Formen wagen, müssen diese zu dem Schuh der Stunde – dem Sneaker – gut aussehen. Auch eine Kombinbation mit Blazer sollte funktionieren.
Unkomplizierter, aber ebenso sommerlich: das Midi-Dress. Auch hier wurde das Potenzial noch nicht voll ausgeschöpft. Doch Konsumentinnen werden offener, und gerade leichte, fließende Qualitäten erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Künftig darf es neben den Blusenkleidern allerdings auch etwas rustikaler zugehen, beispielsweise durch die Verarbeitung von Leinen.
Key Looks: Längenspiel
Die neuen Blazer- und Hosenformen
Straight Legs, so lautet die Stoßrichtung. Denn auch wenn schmale Hosensilhouetten weiterhin dominieren, werden die geradlinigen Beine immer kommerzieller. Sowohl in fließenden Qualitäten als auch in Denim. Tragbarer als Flared Pants, deutlich lässiger als die Skinny.
Um Volumen geht es auch beim Blazer. Oder vielmehr um das richtige Volumen-Verhältnis. Akzentuierte Schultern und kastige Formen wirken durch fließende Materialien gefälliger. Dazu funktioniert: noch mehr Fülle. Weit geschnittene Hosen vervollständigen den Look.
Key Looks: Geradlinig
Sweat- und Hoodie-Power
Athleisure bleibt stark, ebenso der Wunsch nach Komfort und Lässigkeit. In den Fokus rückt nun allerdings vor allem der Spaß an der Sache. Slogans, Muster und Applikationen sorgen für einen neuen Dreh. Nicht zu vergessen: plakatives Wording. So individuell wie das Design sind auch die Kombinationen. Vom sportiven Oversized-Hoodie, getragen zum Blazer, bis zum feminin dekorierten Sweat mit Pailletten-Applikation zum Plisseerock ist alles erlaubt. Zudem finden sich Sweat-Einflüsse auch bei anderen Produkten wieder, beispielsweise als sportives Bündchen an T-Shirt oder Pullover.