Deichmann, L’Oréal, Tchibo, Toom und Coty verklagt

Irreführende Geschäftsversprechen ziehen Unterlassungsklage nach sich …

Greenwashing ist und bleibt ein großes Problem – und jetzt trifft es weitere große und bekannte Unternehmen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Unterlassungsklagen gegen fünf Unternehmen eingereicht. Betroffen sind die Kosmetikmarke Coty, die Mode- und Schuhhändler Tchibo und Deichmann, die Baumarktkette Toom sowie der Kosmetikriese L’Oréal. Diese big Player werben mit Nachhaltigkeit, ohne ihre Behauptungen ausreichend zu belegen.

Werbung mit grünen Versprechen – wie so oft ohne Beweise

Nachhaltigkeit als Werbemasche? Ein Phänomen, das weder vor Autos noch Fruchtgummis oder Fußballvereinen halt macht. In einer aktuellen Klagewelle, initiiert durch die DUH, geht es um Sonnencreme von Coty, die als „ozeanfreundlich“ angepriesen wird, sowie „nachhaltige“ Modeartikel von Deichmann und Tchibo. Toom verkauft Laminatböden, die angeblich „gut für die Umwelt“ sein sollen, und L’Oréal schmückt sich mit einem nicht weiter spezifizierten „Nachhaltigkeits-Engagement“. Laut der DUH fehlen in all diesen Fällen klare und nachvollziehbare Belege für die beworbenen Umweltvorteile.

DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch betont: „Der Markt wird überschwemmt mit scheinbar umweltfreundlichen oder nachhaltigen Produkten – so auch von den Unternehmen, gegen die wir ab sofort vorgehen.“ Es würden Informationen zu den vermeintlichen Umweltvorteilen fehlen, was eine informierte Kaufentscheidung behindert, so Resch weiter. Er betont dabei: „Wir setzen dem notfalls gerichtlich ein Ende und fordern alle Unternehmen auf, ehrlichen Klima- und Umweltschutz zu betreiben und transparent darüber zu informieren. Die jetzigen Verfahren werden nicht die letzten gewesen sein: Wir haben weitere Unternehmen im Blick.“

Weitere Klagen in Vorbereitung

Bereits seit Jahren überwacht und verfolgt die DUH zahlreiche Fälle von Greenwashing. Rund 20 Unternehmen wurden bereits konfrontiert (unter anderem Fleurop, der Fotodienstleister CEWE und der Mainzer Fußballclub FC Mainz 05), einige mussten ihre Werbestrategien anpassen. Unter anderem verpflichtete sich ein Unternehmen der Bauhaus-Gruppe, eine Werbung für „100 % natürliche“ Einweg-Grills nicht mehr in dieser Form zu nutzen.

Quelle: Deichmann, L’Oréal, Tchibo, Toom und Coty verklagt – was haben diese 5 Marken falsch gemacht?

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