Schuhputzige Geschichten – erzählt von Gernot Joerger

 
Mit einem aus dem 18. Jahrhundert stammenden Titelbild, auf dem sich ein eleganter Herr gerade seine Schuhe putzen lässt, während er mit einer anmutigen Dame flirtet, ist im Juni ein Buch von Gernot Joerger erschienen. Es enthält eine bunte Mischung aus 38 überwiegend heiteren Kurzgeschichten über Schuhe und Schuhputzen.

 

Buch_Schuhputzgeschichten Der Text der originellen, teilweise auch ironischen Glossen wird durch bunte Fotos von exotischen Schuhen aus vielen Teilen der Welt aufgelockert. Die Schuh-Exponate der Sammler Doris und Siegfried Stinus können im Landhaus Illenau in Achern bei Führungen bewundert werden.

 

Im Buch kommen außer Putzeifrigen auch Schuhputzmuffel vor, die lieber mit dreckigen Schuhen herumlaufen und solche Schuhträgerinnen und -träger, die sich am liebsten ihre Schuhe von anderen putzen lassen. Liebevoll karikiert werden Schuhputzfans mit Schuhputz-Tick, die zur Verwunderung des Autors gerne und gründlich Schuhe putzen. Das Buch befasst sich – locker und unterhaltsam geschrieben – unter anderem mit Schuhputzmaschinen, Schuhmachern, Schuhputzern, Schuhabstreifern an Haustreppen, Menschen, die „Stinkstiefel“ sind, mit Schuhputz-Musik , Gedichten und Sprichwörtern, die von Schuhen handeln.

 

Der Autor schildert in einer seiner Glossen, wie streng in Neuseeland Einreisewillige auf die Sauberkeit ihrer Schuhe inspiziert werden. In einer anderen Geschichte fordert der Autor mit Augenzwinkern, dass endlich im gesetzesfreudigen Deutschland ein Schuhputzgesetz erlassen wird. Natürlich fehlen nicht Hinweise, wie man richtig und womit man optimal Schuhe putzt und poliert. Erzählt werden auch zwei lustige Schuhputzkrimis. Den Schuhen des „Ötzi“, der im Ötztal als Leiche mit Schuhen aus Bärenleder im Eis gefunden wurde und in Bozen im Museum ausgestellt ist, widmet der Autor ebenfalls eine Geschichte. Er schildert schließlich ironisch seine frustrierenden, weil eintönigen Schuhplattler-Erfahrungen im Maillon-Theater in Straßburg.

 

Ein Kehler Schuhhändler steuerte zum Buch eine lustige Schuhschmugglergeschichte (über die französische Grenze in der Nachkriegszeit) bei. In einem der Essays wird über internationale Stiefelweitwurf-Meisterschaften gespottet. Zum Schluss wagt der Autor die Prognose, dass künftig Schuhe sogar gedruckt und aus ganz neuen Materialien hergestellt werden.

 

Für fünf Euro plus Versandkosten für das 60 Seiten umfassende Buch ist der Preis sehr günstig. Es ist ein Buch zum Entspannen, zum Schmunzeln, zum Lachen und zwischendurch auch zum ernsten Nachdenken.

 

Es eignet sich zum Verschenken, eventuell ergänzt um Schuhcreme, Bürste und Polierputztuch, gleichermaßen für Schuhputzbegeisterte wie für Schuhputzmuffel oder gar Schuhputzverweigerer, für letztere gedacht als mehr oder weniger dezenter Wink, seine eigenen Schuhe doch wieder mal oder sogar öfter zu putzen.

 

Das Buch im Schuhgeschäft an der Verkaufstheke gut sichtbar als Hingucker ausgelegt und mit dem Preisschildchen auf den günstigen Preis 5 € angepriesen, reizt vermutlich einige Kunden, das Büchlein zusätzlich zu den gekauften Schuhen zu erwerben.

 

Das Buch kann beim Autor unter joerger@hs-kehl.de  bestellt werden.

 

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