Die Ergebnisse der aktuellen R+V-Studie überraschen teils …
Die aktuelle R+V-Studie zeigt: finanzielle Sorgen dominieren das Denken der Deutschen. An erster Stelle steht mit 52 % die Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten – bereits zum 15. Mal in Folge. Dahinter folgen Befürchtungen rund um Migration, Steuern und Wohnraum. Gleichzeitig liegt das generelle Angstniveau auf einem überraschend niedrigen Stand: Der Angstindex fällt von 42 % (2024) auf 37 % – der zweittiefste Wert seit Beginn der Erhebung 1992.

Top-Ängste 2025:
1. Steigende Lebenshaltungskosten – 52 %
2. Überforderung des Staates durch Geflüchtete – 49 % (Ost: 56 %, West: 47 %)
3. Steuererhöhungen oder Leistungskürzungen – 49 %
4. Unbezahlbarer Wohnraum – 48 %
5. Erstarken autoritärer Herrscher weltweit – 47 % (einzige Angst, die leicht gestiegen ist)
6. Politik von Donald Trump – 45 % (deutlich weniger als 2018: 69 %)
7. Spannungen durch Zuwanderung – 45 % (Rückgang ggü. 2024: 51 %)
Weitere Ergebnisse:
Vertrauen in deutsche Politik steigt leicht: 42 % sehen Überforderung (2024: 49 %).
Spaltung der Gesellschaft: Nur noch 39 % fürchten sie (2024: 48 %). Befragte nennen als Hauptlinien:
Migranten vs. Nicht-Migranten (72 %)
Arm vs. Reich (58 %)
Pro- vs. Anti-Demokratie (57 %)
Sorgen um Krieg: 41 % befürchten deutsche Beteiligung am Ukrainekrieg (stabil auf hohem Niveau).
Wirtschaft & Extremismus: Angst vor Rezession sinkt auf 41 % (–7 Punkte). Angst vor Extremismus insgesamt 40 % (–6 Punkte), wobei rechte Strömungen stärker gefürchtet werden (43 %) als Islamismus.
Soziale Themen: 39 % fürchten Pflegebedürftigkeit im Alter.
Umwelt: Ängste vor Naturkatastrophen (36 %) und Klimawandel (36 %) sinken deutlich.
Geringste Angst: Straftaten (20 %, Platz 25).
Hintergrund zur Studie:
Erhebung seit 1992, jährlich im Sommer durch das Infocenter der R+V Versicherung.
2025: 2.400 Befragte, Zeitraum 12. Mai – 22. Juli.
Ziel: Repräsentatives Bild der größten politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Sorgen.