Die Top Taschen-Trends

Freiheit: ausgehen, feiern, Oper, Theater, feines Restaurant. Abends ist viel los in den Städten, und die Menschen genießen es, sich wieder chic machen zu können. Kleine, feine Taschen, also unverändert begehrlich, werden entsprechend variantenreich interpretiert: farblich etwas weniger laut als im Sommer, dafür umso spannender in ihrer Materialität – ob Samt, Bouclé, metallisch schimmerndes oder über und über mit Steinen besetztes Leder.

Signalwirkung: Magenta, die Pantone-Farbe des Jahres 2023, übertrifft ihre Vorgängerin Very Peri noch einmal deutlich an Intensität und Emotion. Der strahlende Himbeerton entspricht dem Bedürfnis nach pulsierendem Leben, nach Euphorie. Das geht nicht nur in Klein: Selbst größere Formate trumpfen in der starken Farbnuance auf – mitunter gar in Pailletten.

Wo die 70s Impulsgeber sind, ist Fell nicht weit, speziell Lammfell. Ob in echt oder täuschend echtem Imitat. Es geht um die coole Attitüde dieses Materials, das zugleich Wohlgefühl verbreitet. Farb- und Materialmix steigern die Wirkung dieser Sympathieträger, die jetzt auch in klassischen Kurzgriff- und Hobo-Formen daherkommen.

Tag für Tag im Einsatz. Praktisch, aber nicht minder attraktiv. Und: überzeitlich. Das neue Interesse an Eleganz und Formalwear rückt auch solche Klassiker wieder stärker in den Fokus: modernisiert durch die Farbe, durch moderate Schnittvariationen, Metallaccessoires oder gar ikonische Bambusgriffe, die den Klassik-Charakter charmant akzentuieren.

Sportive Seele, im Auftritt elegant – kaum eine andere Tasche verbindet beide Attribute ähnlich mühelos. Die Bowling Bag, ein Idealtypus, fügt sich stimmig in den neuen Chor Richtung Chic und Feminität. Wie stets geziert durch Allover-Logos und Materialmix – beides nicht nur unter Retro-Aspekten hochaktuell.

Zuweilen ein herber Kontrast – das tut den Sortimenten wie dem Outfit gut. Dafür können kernige Rivets sorgen. Genauso wie prägnante Ösen, Schnallen, Reißverschlüsse und Ketten. Es gibt diese Tendenz, die sich nicht nur schlicht-metallen auf Taschen legen kann, sondern auch dekorativ strahlend – dann wie ein Cowboy-Zitat an der Hand.

Schwärzer geht kaum. Schön scharf, so erlebt die klassischste aller Farben ein Comeback. Spannend durch Tiefe und Haptik des Materials. Oder aufgenordet durch Lack- und Crack-Effekte sowie attraktiv aggressive Schnallen, Nieten, Zipper. Veritable Stars – keineswegs nur schlichte Ruhepole in künftigen Taschensortimenten.

Zitate aus den 70ern sorgen meist für positive Gefühle, steht dieses Jahrzehnt doch für Farbenfreude, Aufbruch, Leichtigkeit. Die Zeit ist reif dafür, sodass die Kreativen beherzt aus der Retro-Kiste schöpfen. Vintage-Silhouetten erleben ein Revival genauso wie typische Patchwork-Effekte in Rautenform. Markante Linienführungen mit Griffmulde zählen ebenso dazu wie Cord und Samt. Auch Ketten oder Karabinerhaken lassen die Seventies anklingen: Good Vibrations für jeden Tag.

Everybody’s Darling – und das seit Saisons. Die weiche, praktische Tasche, die von den amerikanischen Wanderarbeitern erfunden wurde, zeigt sich in dieser Saison aktualisiert im Detail. Es kann die Rundum-Flechtung à la Bottega sein, eine puristische Schnittführung im Spiel von Schwarz und Weiß, Materialmix von Fell mit Leder oder ein sanft gepolstertes Quilting in Nylon. Jedenfalls bleibt sie allzeit geschmeidig.

Metallics in Farbe waren zum Sommer ein starkes Thema und werden auch jetzt weitergeführt. Neuer aber ist reines Silber. Es kann sowohl als außergewöhnlich schillernde Fluo-Fläche auftreten als auch als hellstrahlende Paillettenansammlung. Für etwas dezentere Charaktere andererseits eignen sich sanft silbern schimmernde Leder, in diesem Fall stylisch gekrönt vom Bambusgriff.