Stationäres Einkaufen bei Generation Z beliebt

Studie von PricewaterhouseCoopers zum Einkaufsverhalten der 18- bis 24-Jährigen.

 

GenerationZ

 

Keine andere Altersgruppe geht so gerne in physischen Geschäften einkaufen, wie die 18- bis 24-Jährigen. Das hat die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) in einer Studie herausgefunden. Beim Shoppen haben die jungen Kunden klare Prioritäten – vom Wlan bis zur Verpackung.

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59% der Generation Z geben an, mindestens einmal in der Woche im stationären Einzelhandel einkaufen zu gehen. Solch ein hoher Wert kam bei keiner anderen Altersgruppe in der Studie heraus. Dennoch muss der Handel einiges tun, um die jungen Menschen für sich zu gewinnen. 37% erwarten, dass sie sich im Store schnell und einfach orientieren können. Für 31% ist es zudem wichtig, dass Händler schnelle und einfache Bezahlmethoden unterstützen sowie kostenloses Wlan mit einem unkomplizierten Login-Verfahren anbieten.

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„Die Generation Z legt Wert auf eine gesunde Lebensweise und kann sich ein Leben ohne Smartphone nicht vorstellen. Die jungen Menschen haben hohe Erwartungen: Produkte und Dienstleistungen sollen schnell, intuitiv, unterhaltsam und nachhaltig sein.“

Christian Wulff, Leiter des Bereichs Handel und Konsumgüter bei PwC Deutschland

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Shopping-Tipps auf Social Media

 

Verglichen mit den über 35-Jährigen ist die Generation Z Sozialen Medien gegenüber deutlich offener eingestellt und lässt sich eher online von gesponserten Werbeanzeigen beeinflussen. Etwa ein Drittel der 18- bis 24-Jährigen gibt an, schon einmal ein Produkt gekauft zu haben, nachdem sie positive Bewertungen gelesen oder sich auf Social Media haben inspirieren lassen.

Auch um sich über aktuelle Ereignisse zu informieren, greifen 36% von ihnen auf Webseiten, Podcasts und Blogs zurück, 32% nutzen dafür die Sozialen Medien. Etwa ein Viertel informiert sich über traditionelle Medien wie Magazine, Zeitungen, Fernsehen und Radio. Zum Vergleich: Bei den 35-Jährigen sind diese für fast die Hälfte der Befragten (44%) noch immer erste Wahl.

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Zur Studie
Für die Studie wurden rund 10.000 Konsumenten in Europa befragt, darunter etwa 2.000 Menschen zwischen 18 und 24 Jahren. Die Ergebnisse fasst der dritte Teil der „PwC Europe Consumer Insights Series“ zusammen.

 

Christian Wulff, Leiter des Bereichs Handel und Konsumgüter bei PwC Deutschland weiß: „Die jungen Menschen entscheiden innerhalb weniger Sekunden, ob Inhalte für sie relevant sind. Entsprechend kurz und präzise muss der Content sein.“ Herkömmliche Werbung reiche demnach nicht aus, um die Generation Z von einem Produkt zu überzeugen. Stattdessen müssten sich Marketingstrategien auf Social Media-Plattformen konzentrieren.

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Umwelt und eigene Gesundheit im Fokus

 

Laut der PwC-Studie versuchen 37% der ab 1995 Geborenen Plastik zu meiden und 35% kaufen Produkte mit möglichst wenig Verpackungsmaterial. Dabei sind sogar 47% bereit, einen höheren Preis für nachhaltig verpackte, ökofreundliche Produkte zu zahlen. Noch höher ist mit 62% Zustimmung die Bereitschaft, für regionale Produkte mehr Geld auszugeben. Und 52% zahlen mehr für Bioprodukte.

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Wichtig ist der Generation Z nicht nur die Umwelt, sondern auch das eigene Wohlbefinden. Fast die Hälfte der jungen Befragten hat eine App auf dem Smartphone oder Tablet, um die Gesundheit zu tracken. Besonders beliebt sind Tools, die den Schlaf analysieren oder das Essverhalten überwachen. Nach Überzeugung von Christian Wulff ist bei Apps eine hohe Nutzerfreundlichkeit entscheidend. Mit Methoden wie Design Thinking sollte daher das Feedback der User frühzeitig in die Entwicklung einfließen.

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Auf Rollen und Reisen

 

Während bei den über 35-Jährigen jeder Zweite skeptisch gegenüber autonomem Fahren ist, zeigen sich zwei Drittel der 18- bis 24-Jährigen offen dem gegenüber.

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Wie beim Kauf von Produkten lässt sich die Generation Z bei der Wahl von Reisezielen außerdem stärker über Soziale Medien und Reiseblogs beeinflussen als andere Altersgruppen. Einmal unterwegs sind die jungen Menschen interessierter als andere Generationen an Sharing-Services wie Airbnb. Während 17% von ihnen über solche Portale Unterkünfte suchen, sind es bei den über 35-Jährigen nur 9%.

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gelesen in:  TextilWirtschaft today von Charlotte Schnitzspahn vom 15.06.2020
 

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