TW+GfK-Studie: Viel Verkaufsfläche in Deutschland, geringe Erlöse

Der stationäre Einzelhandel in Deutschland (alle Branchen) gehört in Sachen Größe der Verkaufsfläche pro Einwohner zu den Top Ten in Europa. Bei der Flächenproduktivität liegen die Händler in der größten Volkswirtschaft Europas jedoch abgeschlagen im Mittelfeld.

 

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Im Schnitt gibt es in Deutschland 1,45m² Einzelhandels-Verkaufsfläche pro Einwohner. Im EU-Vergleich rangieren die deutschen Handelsunternehmen damit auf Platz sechs. Allerdings schwächeln sie bei der Flächenproduktivität, die noch unter dem Durchschnittswert von Tschechien liegt. Das ist eines der Ergebnisse der Studie Einzelhandel Europa 2019, die die zur GfK Group in Nürnberg gehörende GfK Geomarketing GmbH in Bruchsal auf Basis der Zahlen von 2018 veröffentlicht hat.

 

Bei der Flächenproduktivität lag Luxemburg wie seit Jahren auch 2018 mit weitem Abstand an der Spitze. 7.248 Euro haben Ladengeschäfte dort im Schnitt pro Quadratmeter Verkaufsfläche erlöst. Es folgen Norwegen (6428 Euro), die Schweiz (6224 Euro), Frankreich (5859 Euro), Dänemark (5805 Euro), Schweden (5734 Euro), Großbritannien (5714 Euro), Portugal (4602 Euro), Italien (4580 Euro) und Belgien (4275 Euro). Österreich (4090 Euro) sowie Tschechien (3510 Euro).

 

In Deutschland konnte der Handel im Schnitt 3500 Euro/m² erlösen – deutlich weniger als in Österreich (4090 Euro) und 10 Euro weniger als in Tschechien (3510 Euro). Laut Studie ist der stationäre Einzelhandel in Deutschland 2018 im Schnitt auch nur um 1% gewachsen, was selbst im Vergleich mit den entwickelten Volkswirtschaften Westeuropas wenig ist. In Portugal betrug das Plus 4,4%, in Frankreich 3,6%, in Schweden 3% und in Spanien und Großbritannien 2%.“

 

Für 2019 erwartet die GfK in Deutschland ein Plus von 0,8%, im Schnitt in der EU (ohne Großbritannien) jedoch einen Zuwachs von 2%.

 

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gelesen in:  TextilWirtschaft today von Manfred Gerzymisch vom 25. Juli 2019

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