Jede Branche hat ihre eigene Sprache. In der Mode bringt zudem beinahe jede Saison neue Begrifflichkeiten, die sich in Zeiten von Social Media und Influencer Kommunikation immer schneller auch in den Köpfen der Kunden festsetzen.
Das TW-Lexikon gibt einen Überblick über die Begriffe, die im kommenden Herbst wichtig werden. Von B wie Boyfriend Blazer bis T wie Teddy.
Boyfriend-Blazer
Weit geschnittener Blazer wie aus dem Schrank der besseren Hälfte stibitzt. Breite Schultern und wenig Taillierung schaffen einen lässigen Look, der sowohl zur Jeans als auch zum Kleid funktioniert. Aktuell auch besonders angesagt als extra-maskuliner Zweireiher.
Fake
(aus dem Engl.: Fälschung). Kleidung bzw. Materialien, die sich als etwas anderes ausgeben, als sie sind und dank immer besserer Verarbeitung mehr und mehr eine ernstzunehmende Alternative zu etwa Echtfell und Daune darstellen – nicht nur für Tierliebhaber. Pelzimitat ist auch in dieser Saison ein großes Thema, Jacken werden vermehrt mit Kunstfasern anstatt mit Daunen gefüttert.
Herringbone
(aus dem Engl.: Fischgrätenmuster, Kurzform Fischgrat). Ohne Muster geht aktuell nichts, vor allem nicht ohne Fischgrat. Traditionell vor allem für Tweed verwendet, setzt es sich nun auch für lässiges Jersey durch. Verschiedenfarbige Garne unterstreichen die Wirkung zusätzlich.
Mouliné-Garn
Strukturierte Oberflächen bringen Bewegung in die Ware. Mouliné-Garn wird mehrfarbig gezwirnt, wodurch ein spannender Farbeffekt entsteht. Gerade für Street-Styles ein toller Akzent.
Oxford-Karo
Breite Balken und helle Innenflächen. Gerne in modernen Farben interpretiert. Aktuell kommt kein Blazer, kein Mantel ohne das Oxford-Karo aus. Smart und trotzdem modern bringt es Frische in altbekannte Silhouetten und verfeinert neue, kastige Schnitte.
Scuba
(aus dem Engl.: Tauchgerät). Bezeichnet einen elastischen Doubleface-Stoff, der stark an Neopren erinnert, allerdings weicher und dünner ist. Die Innenseite erinnert vom Griff an Jersey. Eignet sich vor allem für leichte Jogging-Styles, Lässigkeit wird hier groß geschrieben.
Slip-On-Form
(aus dem Engl.: hineinschlüpfen). Schuhe wie Loafer sind aus der Mode nicht mehr wegzudenken, allerdings nicht das einzige Teil zum schnellen Überstreifen. Das Slip-On-Kleid ist aus seidigem Material, oft mit Spitze versehen: es ist dem traditionellen Unterkleid sehr ähnlich. Vielseitig kombinierbar, entweder solo oder über T-Shirt und Rolli.
Tartan
Webmuster, das traditionell die Zugehörigkeit zu einem schottischen Clan angibt. Oder eben ein Gespür für angesagte Musterungen, denn Tartan ist eines der aktuell wichtigsten Dessins. Es wird synthetisch hergestellt und besteht meist aus Modacryl-, Polyacryl- und Polyester-Mischungen.
Tapered fit
(aus dem Engl.: konisch). Diese Hosen-Form ist an Hüfte sowie Po weit geschnitten und verjüngt sich nach unten mit einem schmaler geschnittenen Bein. Kultobjekt aus den 80er Jahren, welches aktuell sein Comeback erlebt.
Teddy
Genauso kuschelig wie das Plüschtier: Teddyware, ideal geeignet als Obermaterial, Fütterung oder Ausputz für Blazer und Mäntel. Hauptsache voluminös, Hauptsache flauschig. Der Stoff wird ähnlich wie Samt gewebt, die hohe Florlänge erzeugt eine zottelige Optik.