Retail Technology: Sechs IT-Trends, die den Modehandel verändern

Die diesjährige Handels-IT-Messe EuroCis wurde gut besucht: An den drei Messetagen kamen mit rund 12.000 Besuchern aus dem In- und Ausland so viele wie nie zuvor nach Düsseldorf.

 

 

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Bald Realität? Einkauf mit VR-Brille.

 

Auch die Ausstellerzahl brach mit 470 Unternehmen aus 29 Ländern alle Rekorde. Wir zeigen sechs IT-Trends, die künftig auch den Modehandel verändern könnten.

 

Virtual Reality-Shopping

Noch ist es eher eine Spielerei, doch schon bald könnten Konsumenten mit Hilfe einer VR-Brille auf Einkaufsbummel gehen. Sie können dann wie im echten Leben durch den Laden schreiten, Produktinformationen abrufen, Produkte in den Warenkorb legen und anschließend bezahlen. Die Filiale im virtuellen Raum bietet dabei die gleichen Services wie in den anderen Kanäle an, wie zum Beispiel Promotions, Kundeninformationen und Bonusprogramme. Gesehen bei GK Software.

 

Ladenoptimierung per Kamera

Moderne Kamerasysteme ermöglichen in Verbindung mit intelligenter Software eine detaillierte Analyse des Kundenverhaltens im Laden. Die Systeme können etwa Kfz-Kennzeichen auf dem Parkplatz erfassen und so erkennen, aus welchen Einzugsgebieten die Kunden kommen – das macht die Marketingplanung effektiver.

Zudem können Kunden auf der Verkaufsfläche gezählt und die Kaufrate ermittelt werden. Kameras verfolgen auch die Laufwege der Kunden und erstellen sogenannte „Heat Maps“ der einzelnen Zonen im Store. Dadurch wird die Zahl und die Aufenthaltsdauer der Kunden in den einzelnen Ladenbereichen erfasst.

 

Mobil Maßnehmen
Mobil Maßnehmen

Fitting per Smartphone

Je genauer ein Online-Händler die Maße seines Kundes kennt, desto besser kann er ihn bedienen – und nebenbei auch lästige Retouren durch falsche Kleidergrößen reduzieren. Entsprechend groß ist das Interesse für Fitting-Lösungen, mit denen der Kunde selbst zuhause Maß nehmen kann. Eines dieser Systeme bietet die Schweizer Fision AG. Mit einem Smartphone und ohne spezieller Software kann der Modekunde anhand von zwei Ganzkörperfotos ein Avatar mit seinen Maßen erstellen.

 

Mobil Kassieren und Informieren

Laut einer aktuellen EHI-Studie wollen 69% der Händler den Kassiervorgang künftig auch auf mobilen Geräten abwickeln. Tablets und Handheld-Geräte werden so zum wichtigen Bestand des Check-outs – aber nicht nur. Der Department Store-Betreiber Marks&Spencer etwa stellt seinen Mitarbeitern tragbare Computer zur Verfügung, mit denen sie Zugang zu Informationen über Produkte, Preise, Verkaufsaktionen und Lagerbestände erhalten. Anfallenden Aufgaben im Bereich Service und Vertrieb können so über das Gerät ausgeführt werden.

 

Mehr als Preisetiketten.
Mehr als Preisetiketten.

Intelligente Etiketten

Anbieter wie MariElla Labels oder SES-imagotag zeigten auf der EuroCIS die nächste Generation der Preis-Etiketten. Sie sehen zum Teil zwar aus, als wären sie aus Papier, beinhalten aber in Wirklichkeit ein dünnes Hightech-Display. Die Angaben darauf können per Knopfdruck aus einem Zentralcomputer heraus automatisch verändert werden – der Befehl wird im Laden über Funk übermittelt. Das ist besonders für die Neubepreisung von Ware oder bei zeitlich limitierten Rabattaktionen effektiv und zeitsparend.

 

Kundenerfassung durch Beacons

Kunden im Besitz einer digitalen Bonuskarten-App werden im Laden erkannt und erhalten im Verlauf ihres Besuchs maßgeschneiderte Angebote – so könnte die stationäre Zukunft aussehen. Durch kleine Sender, auch Beacons genannt, können die einzelnen Käufer im Store erkannt werden. Die Konsumenten können dann am Point of Sale in Echtzeit mit Willkommensbotschaften, Rabatt-Aktionen oder Produktinfos gezielt angesprochen. Und die Händler gewinnen wichtige Erkenntnisse über den Kunden.

 

gelesen in:  TextilWirtschaft today

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