Der „Branchen-Report Schuhmode 2017“ des Kölner Marktforschungsinstituts Marketmedia24 hat bis ins Jahr 2025 sportliche Zeiten für die Schuhmode prognostiziert.
Das Marktforschungsinstitut Marketmedia24 errechnete bis ins Jahr 2025 einen Verlust des Marktvolumens für Schuhe um 1,3 Milliarden Euro. Das derzeit schwierige Marktumfeld in der Schuhbranche soll sich demnach weiter fortsetzen. Auch die Perspektiven für die Vertriebswege sehen derzeit nicht positiv aus. Sollte es für den Schuhfachhandel in Zukunft ähnlich rau bleiben wie 2015/2016, wird dessen Marktanteil von 52 Prozent auf nur noch 41 sinken.
Der Geschäftsführer des Bundesverband des Deutschen Schuheinzelhandels e.V. (BDSE), Prof. Dr. Siegfried Jacobs, äußert sich dennoch positiv für die Zukunft des Schuhfachhandels. Er sehe gute Chancen für den Schuhfachhandel, wenn dieser seine Hausaufgaben mache und beispielsweise über Multichannel-Strategien vom Internetwachstum profitiere. Jacobs ist zudem der Meinung, dass sich Teile des Fachhandels auch neu erfinden könnten, etwa indem sie sich auf Marktnischen oder Fashion-Trends konzentrieren.
Vor allem Onliner machen nach Aussage von Marketmedia24 weiter Druck auf den traditionellen Vertriebsweg. Mehr als 22 Prozent habe der Umsatz des Interaktiven Handels seit 2012 zugelegt, während der Schuhfachhandel nur noch ein knappes Plus von vier Prozent erwirtschaften konnte.
„Handel und Industrie müssen offener sein und Kooperationsmodelle finden, um schneller zu werden“, fordert Manfred Junkert, Hauptgeschäftsführer des HDS/L, im Interview mit dem Kölner Marktforschungsinstitut. Das Wegbrechen der Inlandsnachfrage sei für Junkert das Risiko Nummer eins. Bereits 2016, als das Marktvolumen für Schuhmode auf rund 9,2 Milliarden Euro zu Endverbraucherpreisen sank, retteten sich die Unternehmen vor allem mit individuellen Strategien sprich Firmenkonjunkturen.