Neuer Ausbildungsreport erschienen

Rund jeder dritte Auszubildende im Handel muss Überstunden leisten. Über 30% sind unzufrieden mit der Qualität der Ausbildung, geht aus dem Ausbildungsreport Handel 2015/16 hervor, den die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der DGB jetzt vorgelegt haben.

Rund 160.000 Jugendliche beginnen demnach jährlich eine Ausbildung im Handel. Laut dem Ausbildungsreport gaben 34% der Befragten an, regelmäßig Überstunden leisten zu müssen. Grundsätzlich sind Überstunden für Auszubildende aber nur in absoluten Ausnahmefällen vorgesehen. 29% der Umfrageteilnehmer gaben an, keinen betrieblichen Ausbildungsplan zu haben, obwohl der gesetzlich vorgeschrieben ist. Nicht verwunderlich das Fazit: nach Beendigung der Ausbildung wollen 18% nicht weiter in dem Beruf tätig sein.

Die Ergebnisse zeigten, „dass viele Auszubildende als billige reguläre Vollzeitarbeitskräfte eingesetzt werden, statt eine qualitativ hochwertige Ausbildung zu erhalten”, stellt Franziska Foullong, Verdi-Jugendsekretärin im Handel, fest. Arbeitgeber müssten dringend umdenken, damit die Branche für den Nachwuchs attraktiv bleibe. Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger zählt deshalb auch zu den wichtigsten Themen der Tarifrunde 2017 eine höhere Vergütung für Auszubildende sowie eine Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge. Die durchschnittliche Ausbildungsvergütung im Handel lag laut Ausbildungsreport 2016 bei knapp 724 Euro brutto.

Der Ausbildungsreport wurde jetzt zum dritten Mal als eine Sonderauswertung der DGB-Ausbildungsreporte erstellt. Dafür wurden im Jahr 2015 über 4000 und 2016 knapp 2500 Auszubildende befragt.

gelesen in:  TextilWirtschaft Today

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