Die Branche der interaktiven Händler (Online- und Versandhandel) hat bereits zum Ende des dritten Quartals seine Wachstumsprognose für das gesamte Jahr übertroffen.
Wie die am Donnerstag veröffentlichten Zahlen des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel (bevh) zeigen, ist die Branche in den ersten neun Monaten des Jahres kräftig gewachsen: um 14,7% bei E-Commerce und um 9,6% beim gesamten interaktiven Handel (Online- und Versandhandel). Zu Beginn des Jahres war der bevh von 12% Wachstum für E-Commerce und 4% für den interaktiven Handel ausgegangen.

Von Juli bis September erzielte die gesamte Branche ein Plus von 10,7% auf 13,7 Mrd. Euro, dazu trug der E-Commerce 12,5 Mrd. Euro (plus 10,6%) bei und hat somit einen Anteil von 91,4% am Branchengesamtumsatz erreicht. Die Quartalszahlen zeigen erstmals wieder ein Wachstum bei den klassischen Bestellwegen wie beispielsweise über Callcenter oder die Bestellkarte im Katalog, was auf eine veränderte, aber weiterhin wichtige Rolle des Katalogs hindeutet, so der bevh.
Etwas Bewegung ist in die Liste der fünf führenden Warengruppen gekommen. Während die Warengruppen Bekleidung, die mit 22,4% den größten Anteil am Gesamtumsatz des interaktiven Handels stellt, mit einem Umsatz von 3,1 Mrd. Euro (plus 4,2%), weiterhin den ersten Platz belegt, hat sich in diesem Jahr erstmals die Warengruppe Möbel, Lampen und Dekoration (960 Mill. Euro, plus 33,1%) auf den dritten Platz geschoben. Den zweiten Platz belegen wieder Elektronikartikel und Telekommunikation, mit einem Umsatz von 2,1 Mrd. Euro (plus 11,2%). Auf Platz vier liegt die Warengruppe Schuhe mit einem Umsatz von 923 Mill. Euro (plus 5,1%).
Die interaktive Branche wird nach wie vor von den Online-Marktplätzen dominiert. Mit plus 6,7% steigerten die Marktplatzhändler ihren Umsatz auf 6,4 Mrd. Euro. Die Multichannel-Händler legten um 11,3% auf 4,7 Mrd. Euro zu. Stärkstes Wachstum erzielten die Internet-Pureplayer mit einem Plus von 23,2% auf 2 Mrd. Euro.